Einmal Atlantik. Mit Alles!
Warum wir von der Türkei in die Karibik segelten und erstmal einen Döner aßen
(331 Seiten)
"Langfahrtsegeln heißt, sein Boot an den schönsten Plätzen auf der Welt zu reparieren!“ Diese aufmunternden Worte erreichten uns, da lagen wir noch im Mittelmeer, irgendwo auf den Balearen, und hatten eine kleine Pechsträhne. Heute, viele tausend Meilen später, können wir sagen, unser Freund hatte nur bedingt Recht. Wir haben das Boot auch an hässlichen Orten reparieren müssen.
Natürlich leben wir einen Traum. Mit einem Segelboot die Welt zu erkunden, gilt für viele Menschen als der Inbegriff von Freiheit, Abenteuer und Entschleunigung. Als ein niemals enden wollender Urlaub.
Blauwassersegeln nennen Segler das Reisen hinweg über das weite Blau der Ozeane zu den schönsten und sehnsuchtsvollsten Orten der Welt. Die Route, die wir eingeschlagen haben, ist die legendäre Barfußroute. Schon die alten Seefahrer kannten und fanden sie. „Immer gen Süden, bis die Butter schmilzt. Dann den Kurs auf Westen legen“, lautet eine alte Weisheit für die Transatlantikpassage. Denn da weht der Passat.
Blauwassersegeln und Barfußroute - zwei Begriffe, die auch unseren Wortschatz erobert hatten und unsere Sehnsucht weckten. Bis uns die Realität einholte. Unser persönliches Unwort des Jahres 2022 wurde leider „Wetterfenster“. Und das stand nur selten offen, meist hatte es sich vor unserer Nase geschlossen. Dick eingemummelt in ihr Regenzeug, die Wollmütze tief ins Gesicht gezogen, haderte meine Freundin mehr als einmal mit der Atlantikpassage, während meterhohe Wellen um uns tobten und Neptun seine kalte Gischt an Deck spuckte. „Fake news!“, schimpfte Arzum. „Es müsste Grauwassersegeln heißen“, sagte sie und blickte in den düsteren Himmel, der deutlich mehr als 50 Schattierungen von Grau kannte, ohne dabei nur ansatzweise sexy zu sein. „Und wieso überhaupt Barfußroute?“, bibberte sie in ihren Gummistiefeln und zwei paar Socken.
Im Juni 2022 sind wir an der türkischen Südküste gestartet, haben das Mittelmeer durchkreuzt und sind über die Kanaren und die Kapverden in die Karibik gesegelt. Vieles ist bei uns anders gelaufen als geplant. Manche Erwartungen wurden erfüllt, andere übertroffen, oft wurden wir aber auch kalt erwischt. Einiges haben wir unterschätzt oder schlicht falsch eingeschätzt. Manches würden wir heute anders machen.
Was Leser sagen (Quelle Amazon):
"Pleiten, Pech und Pannen, Humor und schöne Orte am Mittelmeer verwoben zu einem Reisebericht, der einen in Gedanken mitfiebern und mitfahren lässt."
"Jens Brambusch hat eine wunderbare Art, selbst Schwierigkeiten (ja, auch die kommen vor) sachlich zu beschreiben."
"Dem Autor ist es gut gelungen, Lust auf Segeln/Reisen zu machen und im nächsten Kapitel wieder die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen, immer dann, wenn wieder etwas schief läuft."




